Abfallrechtliche Entscheidungen in Kürze
Im Folgenden finden Sie eine Auflistungaktueller abfallrechtlicher Entscheidungen in einer Kurzfassung.
Kommunale Verpackungssteuer
Die Stadt Tübingen ist vor dem VGH Baden-Württemberg mit dem Versuch gescheitert, eine kommunale Verpackungssteuer einzuführen (Urteil v. 29.03.2022, Az.: 2 S 3814/20) Ausführlich zu der Entscheidung in diesem Newsletter Artikel 8.
GoA-Ansprüche bei PPK-Mitbenutzung
Das OLG Köln hat jüngst klargestellt, dass der örE bei einer ohne Abstimmungsvereinbarung erfolgten Mitbenutzung einen Anspruch auf Kostenerstattung gegenüber den Systemen hat (Urt. v. 10.03.2022, Az.: 15 U 83/21). Ausführlich zu der Entscheidung in diesem Newsletter Artikel 5.
Müllentsorgung als haushaltsnahe Dienstleistung
Aufwendungen für Rest- und Komposttonne sowie Schmutzwassergebühren sind nicht als haushaltsnahe Dienstleistungen i. S. des § 35a Abs. 2 Satz 1 EStG zu berücksichtigen, so das FG Münster in seinem Urteil vom 24.02.2022 (Az.: 6 K 1946/21 E).
Bereitstellung von Abfallbehältern
Das OVG Schleswig hat mit Beschluss vom 09.02.2022 (Az.: 5 MB 42/21) festgestellt, dass für die Bereitstellung von Abfallbehältern notfalls Dienste Dritter in Anspruchgenommen werden müssen. Ausführlich zu der Entscheidung in diesem Newsletter Artikel 3.
Anordnung der Aufstellung von Behältern
Eine Kommune durfte nach Auffassung des VG Köln anordnen, die Abfallbehälter für Restmüll, Papier/Pappe/Kartonagen und Biomüll des im Eigentum der Antragsteller stehenden und vermieteten Grundstücks vor dem in der Ordnungsverfügung genannten Haus bereit zu stellen (Beschl. v. 09.02.2022, Az.: 14 L 1955/21).
Beginn der Verjährung bei Abfall-OWi
Bei unerlaubtem Lagern von Abfällen beginnt die Verjährung, sobald die Tathandlung vorgenommen wurde, hat das BayObLG München am 27.01.2022 entschieden (202 ObOWi 80/22).
Behörden und kommunalen Unternehmen übersenden wir auf Nachfrage gerne die angeführten Entscheidungen.